Neustart in der Vertriebssteuerung: Wie ich half, eine teure SAP BI Lösung hinter uns zu lassen – und eine performante, zukunftsfähige BI-Plattform aufzubauen
- twinBAIT
- 3. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Als ich das erste Mal mit dem Projekt in Berührung kam, war die Stimmung angespannt: Eine SAP BI Anwendung für das Vertriebsreporting einer Bank – teuer entwickelt, über 18 Monate aufgebaut – sorgte intern nicht für Transparenz, sondern vor allem für eines: Frust.
Langsam, unübersichtlich, schwer zu erweitern. Die Vertriebsmitarbeiter beklagten sich über lange Ladezeiten und schlechte Usability, das Management war über die hohen Kosten schockiert, und die Fachbereiche waren enttäuscht von der praktischen Nutzbarkeit. Meine Aufgabe? Eine objektive Bewertung der bestehenden Lösung und konkrete Vorschläge für die Zukunft.
Offene Ausgangslage – klare Verantwortung
Was mir besonders half: Die Auftraggeber waren ergebnisoffen. Es ging nicht darum, SAP um jeden Preis zu retten – sondern darum, eine ehrliche, fundierte Analyse zu liefern und eine zukunftssichere BI-Strategie zu entwickeln. Genau das war mein Ansatz.
Mein Vorgehen: Analyse statt Meinung – Klarheit statt Technikdebatte
Ich startete mit einer umfassenden Nutzwertanalyse, in der nicht nur fachliche Anforderungen, sondern insbesondere nicht-funktionale Kriterien wie Performance, Erweiterbarkeit, Betriebskosten und Usability berücksichtigt wurden. Gemeinsam mit Stakeholdern definierten wir Bewertungsgrößen, die die verschiedenen Perspektiven – von der IT bis zum Vertrieb – objektiv abbildeten.
Parallel führte ich zahlreiche Interviews: mit Vertriebsnutzern, Entwicklern, Betriebsverantwortlichen, dem IT-Architektenteam und dem Management. Die technische Analyse erfolgte u. a. durch Codeanalysen und Architekturbewertungen mithilfe spezialisierter Tools.
Das Ergebnis war ein klar strukturiertes Bild: Eine detaillierte GAP-Analyse, die Stärken, Schwächen und die realen Kosten der bisherigen Lösung aufzeigte – und erstmals eine faktenbasierte Entscheidungsgrundlage für die Zukunft bot.
Die Entscheidung: Weg von SAP – hin zu mehr Performance und Flexibilität
Auf Basis meiner Analyse entschied sich das Management, SAP BI nicht weiter auszubauen, sondern auf eine moderne, leistungsfähige Open-Source-BI-Plattform umzusteigen. Ich begleitete den Auswahlprozess aktiv, entwickelte Architekturvorschläge und half bei der Definition der Zielplattform – vom Data Warehouse bis zu den Reporting- und Analysetools.
Und das Beste: Bereits nach 6 Monaten stand ein erstes Release der neuen Lösung bereit – mit vollständiger Abdeckung der bisherigen Funktionen, massiv verbesserter Performance und einer Benutzerfreundlichkeit, die vom Vertrieb begeistert aufgenommen wurde.
Was danach passierte, war echte Transformation.
In den Folgejahren entstand auf Basis dieser neuen Architektur ein komplett integrierter Vertriebsprozess – mit hoher Nutzerzufriedenheit, agiler Weiterentwicklung und deutlich geringeren Betriebskosten. Für mich war dieses Projekt ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig es ist, technologische Entscheidungen nicht aus Gewohnheit, sondern aus Überzeugung zu treffen.
Heute bei twinBAIT bringe ich genau diese Erfahrung ein: Wie man durch neutrale Bewertung, methodisches Vorgehen und Technologieverständnis echte Mehrwerte schafft – und Projekte so ausrichtet, dass sie langfristig tragen.
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